Corni.Winelover

Let´s talk about wine

Weinland Österreich 

Historische Entwicklungen


Die ältesten Belege für Weinbau in Österreich stammen aus dem siebenten Jahrhundert vor Christus. Römischen Quellen zufolge betrieben die Kelten bereits um 800 vor Christus eine primitive Form des Weinbaus im Burgenland und in der Steiermark. Ich will euch zwar nicht mit viel geschichtlichem Blabla nerven, aber ein paar Zahlen sollten doch erwähnt werden. :-)

91 nach Christus verhängt Kaiser Domitian einen Anbaustopp

276-282 hebt Kaiser Probus (Vater des öst. Weinbaus) diese Maßnahme wieder auf

768-814 legt Karl der Große Weinbaukataster und Musterweingärten an und führt eine Rebsortenbereinigung durch

1526 erscheint der Lutherwein - der erste urkundlich belegte Botrytiswein

1618-1648 Rückschläge durch die hohe Weinsteuer, den 30 jährigen Krieg und das hohe Bieraufkommen

18. Jhdt. die Kirche bringt dem Wein wieder Aufschwung

1784 erlässt Joseph II. das Heurigenpatent - Die Buschenschank ist geboren!

19. Jhdt. bringt herbe Rückschläge, erst Kälteschäden, dann eingeschleppte Pilzkrankheiten Oidium und Peronospora und dann auch noch die Reblaus.

1860 Gründung der ersten Weinbauschule der Welt in Klosterneuburg

1929 Lenz Moser entwickelt die Hochkultur

1985 Österreich erhält ein neues Weingesetz

1995 EU Beitritt Österreichs und Übernahme des EU-Weinrechts

2001 eine Gesetzesnovelle schafft die Möglichkeit, gebietstypische Weine mit der Zusatzbezeichnung DAC (Districtus Austriae Controllatus) zum Namen des Weinbaugebietes zu etablieren.

2003 kommt Österreichs erster Herkunftswein mit Geschmacksprofil auf den Markt: Weinviertel DAC

2016 für Schaumweine wird die dreistufige Qualitätspyramide "Österreichischer Sekt g.U." (Klassik, Reserve, Große Reserve) eingeführt.


Weinbauregionen

 

Die Gesamtfläche der Österreichischen Weinbauregion beträgt 46.273 ha mit rund 12.098 Weinbaubetrieben (Stand: 29.9.21 Statistik Austria)

Österreichs Weinbaufläche ist in 3 Weinbaugebiete unterteilt:


  1. Niederösterreich 28.543 ha
  2. Burgenland 11.986 ha 
  3. Wien 667 ha



  1. Oberösterreich
  2. Kärnten
  3. Salzburg
  4. Tirol
  5. Vorarlberg


WeinbauGebiete


WEINLAND

NIEDERÖSTERREICH

Österreichs größtes Qualitätsweinbaugebiet ist Niederösterreich mit einem reichhaltigen Repertoire von Weinstilen und Herkünften und wird in folgende 8 Weinbaugebiete aufgeteilt:


BURGENLAND

 Das Burgenland ist Österreichs östliches Bundesland und brilliert durch das pannonische Klima mit außergewöhnliches Süßweinen und Österreichs körperreichsten Rotweinen. Unterteilt wird es in folgende Weinbaugebiete:


WIEN

Wien ist die einzige Metropole weltweit, die innerhalb der Stadtgrenzen nennenswerten Weinbau betreibt. Und damit das auch in Zukunft so bleibt, schreibt ein neues Wiener Landesgesetz vor, dass Rebflächen in Wien bewirtschaftet werden müssen.



STEIRERLAND

STEIERMARK

Herkunftstypische, frische und elegante Weine kommen mit Sicherheit aus der Steiermark und zwar aus folgenden 3 Weinbaugebieten:



BERGLAND

Oberösterreich

Früher war der Weinbau hier ein relevanter wirtschaftlicher Faktor. Nach dem Niedergang im 19. Jahrhundert kommt es im Land ob der Enns nun wieder zu einer kleinen Renaissance.


Kärnten

Die Zentren des Kärntner Weinbaus liegen im Bezirk St. Veit mit dem Längsee und dem Gebiet um die Burg Hochosterwitz, im Lavanttal, im Bereich von Feldkirchen und rund um die Stadt Klagenfurt.


Salzburg

Da hier erst die ersten Weinstöcke 2001 angebaut wurden ist die Anbaumenge derzeit noch überschaubar klein. Das Benediktinerstift Michaelbeuern hat ein Projekt gestartet, das 4.000 Stöcke umfassen soll.


Tirol

Der erste bekannte Weingarten in Zirl aus dem 14.Jahrhundert liegt leider brach doch der Weinbauverein ist bestrebt die Region wieder mehr zu beleben. Es gibt einen Vollerwerbswinzer, alle anderen Winzer betreiben den Weinbau im Nebenerwerb oder als Hobbywinzer ohne Verkauf.


Vorarlberg

Früher gab es hier einmal 500 ha Reben, vor allem im Walgau und im Rheintal. Durch die Reblauskrise und die Konkurrenz des Südtiroler Weins nach dem Bau der Arlbergbahn verschwanden die Reben bis auf einen Weingarten in Röthis fast vollständig. 1997 wurde der „Verein der Weinbautreibenden Vorarlbergs gegründet“, der den Vorarlberger Weinbau seither wieder forciert.